Geschichten/Zgodbe

Heilender Kraftweg

„Kennen Sie den Grenzweg, der über den Bubenberg bei Šentilj führt und auf dem sich zahlreiche Kraftpunkte befinden?“, fragen Andrej und Vida Koren. Der Frühling kommt und mit ihm auch die Frühlingsmüdigkeit, deswegen sollten sie sich schleunigst zu den Kraftpunkten begeben, um dort die verlorene Energie wieder aufzutanken. Nebenbei gönnen sie sich auch noch einen Spaziergang mit einem wunderschönen Panoramablich über Šentilj und die österreichische Grenze. Die Kraftpunkte, die über den Bubenberg führen, sind Teil eines keltischen Weges, an dem sich auch Überreste keltischer Grabhügel aus der Hallstattzeit  bzw. der älteren Eisenzeit befinden sollen. Herr Koren erklärt, dass es zwar keine Beweise dafür gibt, dass es sich hierbei wirklich um keltische Grabmäler handelt, es steht jedoch fest, dass die Funde aus der Hallstattzeit stammen. Auf diesem Weg sieht man direkt an der Mur auch einen Teil einer Mauer aus der Keltenzeit, die aber leider langsam zerfällt. Mit etwas Glück können sie am Boden hier und da noch einen Teil dieser historischen Mauer finden, der wie ein Mosaikstein mit dem erdigen Weg zu verschmelzen scheint. In Šentilj feiert man noch immer das keltische neue Jahr, das am selben Tag stattfindet wie der berüchtigte amerikanische Feiertag Halloween, also am letzten Oktobertag. Dann wird gegessen, getrunken und gefeiert, und zwar nach alten keltischen Rezepten.

Kommen wir nun wieder zu den Kraftpunkten zurück, die vor zehn bis fünfzehn Jahren am lebendigsten waren, als die Menschen in Gruppen von fünfzehn oder sogar noch mehr Personen hierher strömten. Jeden Samstag und Sonntag gab es Rundgänge und diese esoterischen Gruppen wurden von einer Frau geleitet, die sich mit Spiritualität beschäftigte. Der Weg war eine Zeit lang voller Leben, doch dann „schlief“ er langsam ein, es war immer weniger los und immer weniger Menschen kamen, auch die Kraftpunkte wurden mit der Zeit zugeschüttet. Frau Erika Lilek hat sich entschlossen, dass sie nicht tatenlos zusehen kann, wie dieser kleine, doch für einige immer noch sehr wichtige Teil der Geschichte stirbt. Deswegen hat sie die Kraftpunkte letztes Jahr soweit erneuert, dass man sie wieder erkennen kann. Sie kontaktierte auch Frau Tonka, die sich mit Ying-Yang-Energie befasst, um Messungen durchzuführen. Das Projekt ist schon voll im Gange, Frau Lilek hat die gesamte nötige Dokumentation wieder ausgegraben, einen Text, der die Bedeutung der einzelnen Punkte beschreibt, eine Landkarte mit allen eingezeichneten Punkten, und als Tüpfelchen auf dem i gibt es alles sowohl auf Slowenisch als auch auf Deutsch. Obwohl es im Moment nur ein Panoramaweg ist, mit einer wundervollen Aussicht, werden die Kraftpunkte zu einer immer beliebteren touristischen Sehenswürdigkeit. Auch Frau Vida Koren hat sich auf den heilenden Weg begeben. Am Beginn des Weges hat man ihr mit einem besonderen Instrument die Energie gemessen. Sie selbst meint, dass ihr die Punkte etwas Kraft entzogen haben, da sie am Ende des Weges weniger Energie hatte. „Ich glaube, dass ich mich am Weg erschöpft habe. Ich bin nicht bei bester Gesundheit und vielleicht war das der Grund. Ich meine, dass, wenn man daran glaub, es auch sicher hilft.“

Andrej in Vida Koren, 15.3.2014, Šentilj, Slowenien

Zdravilna energijska pot

»Ali poznate mejno pot, ki pelje preko Bubenberga nad Šentiljem, na kateri se nahajajo energijske točke?« sprašujeta Andrej in Vida Koren. Prihaja pomlad, z njo pa pomladanska utrujenost, zato brž na energijske točke, da vam povrnejo izgubljeno energijo, obenem pa si še privoščite sprehod in čudovit panoramski pogled nad Šentiljem in avstrijsko mejo. Energijske točke, ki peljejo preko Bubenberga, so znane kot keltska pot, kjer naj bi ležali tudi ostanki keltskih gomil oz. keltskih grobov iz Halštatske oz. starejše železne dobe. G. Andrej Koren pravi, da ni dokaza, da tukaj resnično ležijo keltski grobovi je pa dejstvo, da najdbe izhajajo iz halštatskih časov. Na tej poti se tik ob reki Muri vidi tudi del stene iz keltskih časov, ki pa žal že razpada. Z malo sreče se tu in tam najde na tleh kak košček te zgodovinske stene, ki se kot delček mozaika zliva s potjo. Šentiljčani pa še vedno praznujejo keltsko novo leto, ki je na enak datum kot ameriški zloglasni praznik »Halloween«, torej zadnji dan v oktobru. Takrat se je, pije in raja po starih keltskih receptih.

Pa se vrnimo k energijskim točkam, ki so najbolj »živele« deset do petnajst let nazaj, ko so ljudje prihajali v skupinah po petnajst ali več ljudi. Vsako soboto in nedeljo so bili obhodi in te ezoterične skupine  je vodila ena gospa, ki se je ukvarjala z duhovnostjo. Pot je bila zelo živahna, čez čas pa je »zaspala«, dogajanja in ljudi je bilo vse manj, tudi energijske točke so se zasipale.Ga. Erika Lilek se je odločila, da nebo pustila, da ta majhen, a za nekatere zelo pomemben del zgodovine zamre, zato je v zadnjem letu obnovila energijske točke do tolikšne mere, da so ponovno prepoznavne. Poklicala je tudi go. Tonko, ki se ukvarja z ying yang energijo, da je opravila meritve. Projekt je že popolnoma v teku, ga. Lilek je za točke ponovno našla vso potrebno dokumentacijo, celoten tekst, ki opisuje, kaj katera točka pomeni, zemljevid, ki prikazuje, kje se nahajajo točke, in za nameček je vse na razpolago tako v slovenskem kot tudi nemškem jeziku. Čeprav je trenutno to samo panoramska pot, s čudovitim razgledom, pa postajajo energijske točke vedno bolj turistična zanimivost. Tudi ga. Vida Koren se je podala na zdravilno pot, kjer so ji na začetku poti s posebno napravo izmerili energijo. Sama pravi, da so ji točke energijo odvzele, saj je na koncu poti imela manj energije. »Mislim, da sem se jaz po poti utrudila. Sama nisem najboljše pri zdravju in je mogoče to to, mislim, da če verjameš, zagotovo pomaga.«

Andrej in Vida Koren, 15.3.2014, Šentilj, Slovenija

Nabiranje rožic

Kot dvanajstletne deklice so si Marietta Nekrep in njene tri  prijateljice zaželele šopka rožic, in sicer šmarnic. Šle so jih nabirat ob reko Muro, saj so vedele, da je tam čudovita narava in da tam rastejo najlepše šmarnice. Ker pa je to bila neposredna bližina meje z Avstrijo, so seveda naletele na mejni pas in že zašle v rahle težave. Za mejni pas si namreč včasih potreboval posebno dovolilnico, ki pa je te deklice niso imele. Upale so, da jih pri tem riskantnem podvigu nihče ne bo dobil, a seveda niso imele te sreče. Naletele so na vojake, ki so stražili mejo in se seveda niso pustili prepričati, da deklice iščejo le rožice. Glavni komandir je preostalim vojakom končno dopovedal, da gre samo za otroško veselje, zato so brez večjih sankcij lahko odšle nazaj domov. Vojaki so jih le pospremili del poti skozi Sladki Vrh nazaj na karavlo. Imele so veliko srečo, da so naletele na prijazne vojake, saj bi se v nasprotnem primeru lahko tudi slabše končalo. Marietta Nekrep pravi: »To pripovedujem bolj zaradi tega, ker si dandanes, ko je že vse tako odprto, nihče nemore predstavljat kako je bilo živeti sto metrov stran od meje, kjer se nisi smel približat reki muri, kjer so bile krasne sprehajalne poti in lepa narava. Včasih je bilo to zelo strogo.«

Marietta Nekrep, 13.12.2013, Šentilj, Slovenija.

Blumenpflücken

Als Marietta Nekrep und ihre drei Freundinnen zwölf Jahre alt wahren, wünschten sich die Mädchen einen Blumenstrauß, und zwar einen Strauß Maiglöckchen. Zum Blumenpflücken gingen sie deswegen ans Ufer der Mur, da sie wussten, dass die Natur dort einfach atemberaubend ist und dort die schönsten Maiglöckchen wachsen. Da die Mur jedoch in unmittelbarer Nähe der österreichischen Grenze verläuft, sind sie auf das Grenzgebiet gestoßen und in Schwierigkeiten gekommen. Für das Grenzgebiet brauchte man früher nämlich einen Grenzschein, den diese Mädchen jedoch nicht hatten. Sie hofften, dass sie keiner bei ihrem riskanten Vorhaben entdecken würde, doch das Glück war leider nicht auf ihrer Seite. Sie trafen auf Soldaten, die dort die Grenze bewachten und sich nicht davon überzeugen ließen, dass die Mädchen nur nach Blumen suchen. Dem Hauptbefehlshaber gelang es dann letztendlich doch, den anderen Soldaten weiszumachen, dass es sich hierbei nur um kindliche Ausgelassenheit handelte, und die Mädchen konnten ohne schlimmere Folgen wieder nachhause gehen. Die Soldaten haben sie einen Teil des Weges durch Sladki Vrh bis zu Grenzstation begleitet. Sie hatten damals sehr großes Glück, dass sie auf nette Soldaten gestoßen waren. Die Sache hätte andernfalls auch unglimpflich ausgehen können. Marietta Nekrep sagte noch: „Ich möchte euch diese Geschichte deswegen erzählen, weil sich heute, wo alles so offen ist, keiner mehr vorstellen kann, wie es war, hundert Meter von der Grenze zu leben und sich keinesfalls der Mur nähern zu dürfen, obwohl dort so herrliche Spazierwege waren und eine so schöne Natur. Früher war das sehr streng geregelt“.

Marietta Nekrep, 13.12.2013, Šentilj, Slowenien

Fundstellen

Herr Ecker-Eckhofen interessiert sich schon lange für Archäologie und möchte gerne bei einem der nächsten Spaziergänge dabei sein. Er kommt ganz spontan zu einem kurzen Interview und bringt eines seiner Bücher mit: “Lexikon Früh- und  Urgeschichtlicher Fundstätten Österreichs” von Franz und A. Neumann, gedruckt 1965.

„Ja, ich kenn’ den Hoarrachkogel; aber … zur kommunistischen Zeit, wenn man da an der Grenze vorbei geht, und dann nicht genau weiß wo die Grenze ist…. …einen Teil weiß ich schon noch, aber ganz genau…

Es ist einmal gegraben worden, oben [blättert im Buch] – wo ist das da, in Spielfeld – Spielfeld, ja. Bubenberg. Und zwar, ich weiß, der Schmid, hat mit einem Slowenen gegraben, 1936/37.“ Ein Ringwall ist oben; mit einer Vorburg und davor „Tumuli“, also Hügelgräber gibt’s auch oben. Aber es gibt auch Flachgräber. Weil ein Bekannter, der hat auf der slowenischen Seite ahh, also da in einem Hohlweg, hat er ein Flachgrab entdeckt. Er hat das dann den Slowenen gemeldet. Aber ob die das ausgegraben haben, das weiß ich nicht genau.

Ja, es muss ganz eine schöne Wallanlage sein, [schaut wieder kurz ins Buch] was steht da? Da steht Hallstattzeit, Latenzeit. Aber es ist eher Urnenfelderzeit. Urnenfelder-, Hallstatt-, Laten- und Frühmittelalter. Da kenne ich, aber das habe ich nicht mitgenommen, ich habe irgendwo, ein paar, Abbildungen von Scherben, Frühmittelalterscherben. So, …ich weiß nicht, aus dem, 8ten, 9ten Jahrhundert, 10ten Jh. Das ist auch ganz interessant, es ist möglich, dass da im Frühmittelalter eine größere Siedlung war. Und da gibt es nicht so viel. [liest wieder im Buch und murmelt den Text] Was ich weiß, ist es eher Urnenfelderzeit. Keltische Münzen gibt’s. Ahh, da steht “ostnorische Kultur” das ist eine alte Bezeichnung. Das ist eine Mischung, also hauptsächlich ist das Urnenfelderzeit, aber da gibt’s auch Älteres dabei.

Außer den paar Bildern von den Scherben, kenn ich sonst keine. Das ist auch nur so ein kurzer Bericht. Mehr habe ich vom Bubenkogel nicht.

Wenige Monate später, vor Ostern noch, hat uns Herr Ecker-Eckhofen auf den Hoarrachkogel begleitet. Dabei waren auch ein Fachkundiger Archäologe und viele Interessierte. Experten und Laien haben sich ausgetauscht und anhand der immer noch sichtbaren Spuren und mit Hilfe ihres archäologischen und historischen Wissen ausgemalt, wie die Menschen, damals vor so vielen Jahren, wohl hier gelebt haben könnten.

Helmut Ecker-Eckhofen, Mellach, 13. Dezember 2013

Obmejni dogodek s smrtnim izidom

Bilo je leta 1985. Takrat je bila še Češkoslovaška. Zgodbica pripoveduje o češkem državljanu, ki je hotel zbežati. A žal ni prišel zelo daleč. Le nekaj metrov za avstrijsko mejo je bil ustreljen. Kasneje so ga enostavno našli mrtvega na tleh. Zagotovo je bil ustreljen na avstrijskem ozemlju, vendar je komisija prišla do spoznanja, da je bil ustreljen na jugoslovanski strani in je šele nato pritekel v Avstrijo. Meja je bila takrat še zelo stroga, niti meter ni bilo dovoljeno prestopiti mejne črte. Vsakdo je bil ustreljen, še posebej ubežniki. Mejni stražar je bil v teh časih dobro plačano delo, dobili so namreč posebno provizijo in tri dni izrednega dopusta, za vsakega ilegalca, ki so ga dobili in ustrelili. Mnogo ljudi je tako moralo izgubiti svoje življenje.

Alfred Lampel, 08. 09. 2013

Grenzzwischenfall mit tödlichem Ausgang

Es war im Jahr 1985. Damals gab es noch die Tschechoslowakei. Die Geschichte handelt über einen tschechischen Staatsbürger, der geflüchtet ist. Er ist nicht weit gekommen. Ein paar Meter hinter der österreichischen Grenze ist er erschossen worden. Mann hat ihn später einfach am Boden tot aufgefunden. Er ist sicherlich auf dem österreichischem Staatsgebiet erschossen worden, aber die Kommission stellte fest, er sei auf der jugoslawischen Seite erschossen worden und sei dann herübergelaufen. Die Grenze damals war sehr streng, mann konnte keinen Meter über die Grenze gehen. Jeder ist erschossen worden, vor allem die Flüchtlinge. Damals war Grenzwächter ein gut bezahlter Job, sie bekamen eine Pro-Kopf-Provision und drei Tage Sonderurlaub, wenn sie einen Illegalen erwischt und erschossen hatten.. Viele Menschen sind auf diese Art ums Leben gekommen.

Alfred Lampel, 08. 09. 2013

Ključ

Nekega dne je gospod Christian Lampl med rutinskim obmejnim obhodom naletel na ključ. Izkazalo se je, da ta ključ odpira vrata nekega stanovanja. Stanovanja, v katerem je živela osemdesetletna ženska, rojena v Sloveniji. Ženska že skoraj leto dni ni bila več prijavljena. Zaradi ključa so jo nato lahko identificirali. Ker so jo prepoznali, je hotela ilegalno zbežati čez mejo, saj ni imela potnega lista. Pri tem se je smrtno ponesrečila. Stara gospa je zbežala na Hoarrachkogel in med begom padla s hriba. Pri tem se je huje poškodovala in nato zaradi poškodb umrla.

Alfred Lampel, 08. 09. 2013

Der Schlüssel

Irgendwann mal ist Herr Christian Lampl auf einen Schlüssel gestoßen, als er routinemäßig die Grenze abging. Es stellte sich heraus, dass der Schlüssel zu einer Wohnung passte; einer Wohnung, in der eine achtzig Jahre alte Frau lebte, die gebürtige Slowenin war. Die Frau war seit fast einem Jahr nicht mehr gemeldet. Aufgrund des Schlüssels konnte man die Frau dann identifizieren. Weil man sie erkannte, wollte sie dann illegal über die Grenze. Denn sie hatte keine Dokumente. Dabei ist sie ums Leben gekommen. Die alte Frau rannte zum Hoarrachkogel und ist dann vom Kogel runtergefallen, hat sich dabei schwer verletzt und ist letztendlich an den Verletzungen gestorben.

Alfred Lampel, 08. 09. 2013

Točka javljanja GOLVA

Tukaj, med Avstrijo in Slovenijo, meja ne poteka samo po zemlji, tudi v zraku se pri točki javljanja GOLVA konča območje avstrijske pristojnosti in prične slovenska pristojnost. Kdor se iz Gradca z letalom poda proti jugu, se mora tukaj naslednjič javiti. Na tem mestu se je treba obnašati z zadostno mero resnosti.  Četudi jadralci še posebej radi naredijo par lupingov in odletijo nekaj krogov, je to točko treba preleteti čim bolj ravno. »Tu ni ravno pametno začeti letati v krogu«, razlaga izkušeni jadralec iz Gersdorfa, „to bi bilo, kot da bi se v Gradcu na trgu Geidorfplatz par krat zapeljal v krogu. S tem ne bi naletel na ne vem kako dober odziv. “

(Nekatera imena točk javljanja, na katerih se je kot odgovoren pilot oz. pilotka treba pri- in odjaviti, so se zaradi oblikovanja novih mej v nekdanji Jugoslaviji spremenila. Točka javljanja GOLVA se je tudi prej tako imenovala in je ohranila svoje ime.)

Martin Tscherner, Graz, 19.09.2013

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